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SchlossÖkonomie Eggenfelden-Gern/DE
2.3.-7.4.2002
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.
KünstlerInnen: Verena von Gagern, André Hasberg, Rupert Hofmann, Herbert Huber, Rudolf Huber-Wilkoff, Burkhardt Kiegeland, Gerhard Kneissl, Hans P. Kühne, Franziska Lankes, Alois Öllinger, Hanns Otte, Franz Ramgraber, Rainer Reinisch, Sebi Seebauer, Georg Thuringer/Eva Priller, Toni Wirthmüller, Ursula Zeidler
Zur Ausstellung, Petra Noll:

Anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Stadt Eggenfelden zeigen FotokünstlerInnen ihre Sicht der Stadt. Zum Konzept gehört die Konfrontation zweier Blickrichtungen. Neben den in Eggenfelden lebenden und/oder hier geborenen KünstlerInnen, denen der Ort vertraut ist, wurden weitere von außerhalb eingeladen. Diese mussten Eggenfelden erst entdecken und eine Beziehung aufbauen. Die Positionen dieser „Fremden“ waren vor allem deshalb von Bedeutung, weil das Gesicht einer Stadt nicht allein von den Einheimischen bestimmt wird, sondern von außen beeinflusst und verändert werden kann. Besonders die Menschen, die neu nach Eggenfelden kommen, haben einen distanzierten, meist unvoreingenommenen Blick, da ihnen der Ort noch nicht zur Gewohnheit geworden ist. Aber auch für die einheimischen KünstlerInnen war diese themengebundene Ausstellung Anlass, ihren Lebensraum einmal anders zu sehen. Die KünstlerInnen schufen Fotoserien, in denen die Stadt im Fokus steht. Und dennoch ging es nicht darum, die Stadt dokumentarisch festzuhalten. Vergebens sucht man in dieser Ausstellung nach repräsentativen Abbildern typischer Wahrzeichen oder ereignisreicher Orte bzw. nach „schönen“ Postkartenmotiven, mit denen doch wieder nur die gleichen Bilder der Stadt nach außen getragen worden wären. Die KünstlerInnen sind vielmehr ihrer grundlegenden künstlerischen Vorgehensweise treu geblieben. Ihnen geht es vielmehr um Reduktion und Abstraktion, um die Suche nach dem symbolhaften Detail, um das Aufspüren von Strukturen und Spuren, um die Erforschung von Licht, Zeit, Bewegung und Raum. Sie beschäftigen sich zudem mit Wahrnehmung, Wirklichkeit und mit der Authentizität von Fotografie. Und so sind – aus einer Kombination von Konzept, Zufall und Stimmung – ganz neue, dem üblichen visuellen Habitus nicht entsprechende Bilder der Stadt entstanden, selten fotografierte Orte, Alltägliches, vermeintlich Unscheinbares, auf Details reduzierte oder durch Licht und Bewegung verzerrte und damit kaum oder gar nicht mehr lokalisierbare Ansichten. Wir erfahren an den Bildern nicht nur etwas über die Situation, in der sie entstanden sind, sondern auch über die Arbeit und Person des Fotografen.

 
 
1) Rudolf Huber-Wilkoff
2) Rudolf Huber-Wilkoff
3) Burkhard Kiegeland
4) Hans P. Kühne
5) Franziska Lankes
6) Franz Ramgraber
7) Verena von Gagern
8) Toni Wirthmüller
9) Ursula Zeidler